„Jeder Arbeitnehmer muss auch in Zukunft das Recht haben, beim Erreichen der Regelaltersgrenze abschlagsfrei in Rente zu gehen.“ Das hat der wirtschafts- und wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Mario Voigt, heute in Erfurt klargestellt.

Ziel der CDU ist es nach seinen Worten ausschließlich, „eine Beschäftigung jenseits der Regelaltersgrenze attraktiver zu gestalten, um der sich abzeichnenden Fachkräftelücke etwas entgegenzusetzen.“ Er verwies dazu auf ein im Januar 2015 von der CDU-Fraktion beschlossenes Positionspapier für einen zukunftsfähigen Arbeitsmarkt. Zugleich verdeutlichte Voigt, dass für ihn bei der Rentenbe-rechnung nicht Arbeitsjahre ausschlaggebend sind, sondern, wie im Rentenrecht üblich, sämtliche Beitrags- und Anrechnungsjahre.

Der wirtschaftspolitische Sprecher bedauert, „dass der Wirtschaft durch die Rente mit 63 zahlreiche Fachkräfte verloren gehen und der Aufbau der Beschäftigung jenseits des 55. Geburtstags einen Dämpfer erlitten hat.“ Ausdrücklich begrüßte er die von der Großen Koalition im Bund beschlossene Flexi-Rente. Diese müsse nun allerdings auch attraktiv gestaltet werden. „Wir brauchen mehr Flexibilität beim Renteneintritt“. In diesem Sinne hatte die CDU-Fraktion im Januar angeregt, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. So plädierte sie dafür, jenseits der Regelaltersgrenze Arbeitgeberbeiträge zur Arbeitslosenversicherung abzuschaffen und Rentenbeiträge nur dann zu erheben, wenn sie sich rentensteigernd auswirken.

Wie Voigt weiter ausführte, „ist es bei vielen Ausbildungs- und Erwerbsbiographien nicht möglich, 45 Arbeitsjahre zu erreichen. Daher fußt das Rentenrecht auf zahlreichen Anrechnungszeiten, beispielsweise für die Ausbildung, die Kindererziehungszeiten oder Zeiten der Pflege. An einem Grundsatz wird nicht gerüttelt: Wer sagt, mit der Regelaltersgrenze reicht es, der muss ohne Abschläge aufhören können. Doch wer darüber hinaus arbeiten möchte, soll es leichter können als derzeit“, schloss der Abgeordnete.

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