Mit der ersten großen Umfrage des MDR ist das Wahljahr 2014 eröffnet. Kommunal-, Europa- und Landtagswahl. Superwahljahr in Thüringen. Damals gab es für die CDU bei der Landtagswahl 31,2 Prozent. Für die Linke 27,4, SPD 18,5, Grüne 6,2 und FDP 7,6 Prozent.

Seitdem ist einiges passiert: jeder hat mit jedem sondiert, eine neue Koalition, die erste weibliche Ministerpräsidentin, Kommunal- und Bundestagswahlen, Machnigs und Zimmermanns-Abgang, mehrere Anzeigen, Jahrhunderthochwasser, aber auch die beste Arbeitslosenquote, topp bei Bildung und Innerer Sicherheit.

Was sagt also die Umfrage über die politische Landschaft im Wahljahr aus?

1. Die Union ist mit 38 Prozent die führende politische Kraft im Freistaat. Seit der Landtagswahl 2009 ist sie die einzige Partei, die richtig Prozente zulegen konnte. 38 Prozent bedeuten leicht weniger Stimmen als im Sommer 2013 sind aber rund 7 Prozent mehr als zur Landtagswahl 2009. Es entspricht ungefähr dem Bundestagswahlergebnis. Nach der aktuellen Umfrage, würde die CDU als einzige von den bisher im Landtag vertretenen Parteien als Mandate hinzugewinnen– insgesamt 7.

2. Für das linke Lager gilt: Nichts hinzugewonnen. Rot-Rot oder Rot-Rot-Grün hat in der Summe keine Stimmen hinzugewonnen. Die Stimmenschwankungen sind fast ausschließlich im eigenen Lager. Dabei fällt auf, dass die SPD ihr zweitschlechtestes Ergebnis seit LTW 2009 ausweist, während die LINKE das zweitbesten Resultat seit LTW 2009 hat. Offensichtlich hat der Linksschwenk der SPD nur die Linke gestärkt und die SPD geschwächt. Auch die Nominierung von Heike Taubert hat nicht zu mehr Zuspruch für die SPD geführt. Die fehlende Klarheit scheint der SPD zu schaden.

3. Die CDU-SPD-Regierung hat ihre Zustimmung in der Legislatur um 6 Prozentpunkte auf 55 Prozent ausbauen können, während Rot-Rot und Rot-Rot-Grün hinter CDU-SPD liegen. Rot-Rot hat im Gegensatz zum Wahlergebnis 2009 keine Mehrheit im Landtag. Es gibt in der Thüringer Bevölkerung keine Mehrheit für ein Rot-Rotes Chaosbündnis.

4. Die Menschen wollen eindeutig eine CDU geführte Landesregierung. Fast jeder zweite Thüringer spricht sich für eine Führung der CDU aus. Nicht mal ein Viertel ist für eine Führungsrolle der Linken. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht ist weiterhin die beliebteste Politikerin im Freistaat, obwohl die Diskussionen um Zimmermann und Machnig Zustimmung gekostet haben. Dem Kurs für Thüringen von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht vertrauen die Menschen. Fast 70 Prozent finden den Weg des Landes richtig. Wechselstimmung sieht anders aus. Klarheit in der Sache und in den Koalitionsaussagen zahlen sich offensichtlich aus.   

5. Interessant sind die „kleinen“ Parteien. Für die FDP wird es wohl leider schwer. Grünen und AfD sind im Landtag. Das ändert natürlich auch die Grundausrichtung. Mit den Populisten von der AfD will keiner. Mit den Grünen würden Rot-Rot aber auch CDU koalieren. Doch was passiert, wenn die Mandate der AfD Koalitionen sowohl für Rot-Rot-Grün wie für Schwarz-Grün verhindern? Dann geht nur das, was der größte Anteil der Wähler will: CDU-SPD.

Also, es bleibt spannend. Ein enges Wahljahr. Wenige Prozente können entscheiden. Alle Regierungsoptionen sind möglich. Die Linke mit Hilfe der SPD in der Regierung? Würden dann Schotter-Fans wie Linke-Landesvorsitzende Frau Hennig Verkehrsministerin? Und würde dann der Linke-kommunalpolitische Sprecher Herr Kuschel, ehemaliger Stasi-IM, etwa als Innenminister für die Polizei zuständig? Wer Chaos von links oder rechts verhindern will, kann nur CDU wählen.   

 

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