Vor allem der bürokratische Mehraufwand ist es, der den Thüringer Unternehmen beim Mindestlohn am meisten zu schaffen macht. Das folgert der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Dr. Mario Voigt, aus der heute veröffentlichten Umfrage der IHK Erfurt zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns – und fühlt sich darin in seiner eigenen Einschätzung bestätigt. Rund 450 Firmen aus Nord- und Mittelthüringen wurden befragt.

„Der Mindestlohn entpuppt sich zunehmend als Bürokratiemonster, das zunehmend Arbeitsplätze in Thüringen gefährdet, denn die Unternehmen müssen neben dem zeitlichen Mehraufwand auch zusätzliche Personal-ressourcen binden, damit sie den Verpflichtungen des Mindestlohngesetzes nachkommen können“, sagte Voigt. Dem CDU-Wirtschaftspolitiker bereitet diese Entwicklung große Sorgen. „Unternehmen werden nicht danach bezahlt, wie viele Formulare sie am Tagesende ausgefüllt haben, sondern nach ihren Leistungen. Die Berichts- und Rechenschaftspflichten mindern die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen und gefährden am Ende deren Wettbewerbsfähigkeit“, so der Abgeordnete. Zudem führen die Bestimmungen des Mindestlohngesetzes dazu, dass die Unternehmen immer weniger Praktikaplätze anbieten und somit den jungen Menschen das Sprungbrett ins Berufsleben genommen wird.

Die Landesregierung hat nach seinen Ausführungen „zwar warme Worte für die Nöte des Mittelstands gefunden, doch geändert hat sich bisher nichts. Die IHK-Umfrage zeigt es schwarz auf weiß, dass die Bestimmungen des Mindestlohngesetzes zwingend überarbeitet werden müssen. Thüringens Wirtschaftsminister Tiefensee muss die Interessen der Thüringer Wirtschaft gegenüber seiner sozialdemokratischen Parteifreundin, der Bundesarbeitsministerin Nahles entschlossen vertreten“, forderte der wirtschaftspolitische Sprecher.

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